Reality Show


Thriller

von Anne Freytag aus dem dtv Verlag //

Wir sind live in 3 – 2 – 1 …

Klappentext: Heiligabend: Die einflussreichsten Personen Deutschlands werden in ihren Häusern eingesperrt – und ihre Geiselnahmen live übertragen. Der Showmaster tritt vor die Kamera und erklärt die Spielregeln: »Zwar wählen die Menschen ihre Regierung, die Macht liegt jedoch längst nicht mehr beim Volk. Heute präsentieren wir Ihnen diejenigen, die wirklich entscheiden, wer zum Gewinner und wer zum Verlierer des Systems wird. Und glauben Sie mir, jeder von ihnen hat mindestens eine Leiche im Keller.« Nun haben die Zuschauer die Wahl, wer mit einem blauen Auge davonkommt und wer bluten muss. Während die Menschen wie gebannt vor ihren Bildschirmen sitzen, wird eine Frage immer lauter: Wer sind die Drahtzieher hinter der Reality Show?


Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf diese Geschichte gemacht und ich erhoffte mir Spannung, krasse Hintergrundgeschichten und ein ständiges Miträtseln. Nachdem die ersten Kapitel sehr vielversprechend waren, folge bei mir leider die Ernüchterung.

In Reality Show gibt es eine ganze Menge Menschen. Und ich meine wirklich eine Menge! Da hätten wir die zehn einflussreichen Figuren, um die es in der Show gehen soll und die, samt Familie oder Freunden, zu Beginn vorgestellt werden. Richtig in den Fokus rücken dann aber nur eine Handvoll. Des Weiteren wären da dann noch die Drahtzieher der Show. Die Hintergrundgeschichte von ihnen empfand ich zwar als spannend, allerdings gab es wenig offene Fragen und somit wenig, was mich neugierig gemacht hat. Und zum Schluss wäre da da ja noch das Publikum. Die Idee, auch dieses mit einzubeziehen, hat mir zwar sehr gefallen, aber es sind einfach zu viele. Wir haben da mal schnell über zehn Familien plus Drahtziehertruppe und so fiel es zumindest mir total schwer zuzuordnen, wer zu wem und welche Geschichte zu wem gehört.
Anmerkung meinerseits: Erst nach Beenden der Rezension ist mir aufgefallen, dass ich noch die Ermittler vergessen habe. Jo, also noch mehr Personen.

Der Schreibstil und die kurzen knackigen Kapitel haben aber dazu beigetragen, dass ich das Buch sehr gut und flüssig lesen konnte. Allerdings wechselt die Perspektive ab und an, was mich teils etwas verwirrt hat. Jedenfalls habe ich weitergelesen, weil ich auf einen großen Knall gehofft habe. Für mich ist das Ende für mich ziemlich unbefriedigend und wenig… knallig.


Fazit: Leider ist dieser Thriller von Freytag nicht mein Fall und ich werde mich vielleicht doch eher an einen anderen Roman von ihr wagen. Wer aber nicht so überfordert mit so vielen Personen ist, könnte auch wirklich viel Freude an dem Buch haben.

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