Gallant


Fantasy

von V. E. Schwab im Englischen aus dem Titan Verlag //

Zu wenig…

„But traps are like locks. They can be picked. They can be opened. A trap is only a trap if you get caught.“

Klappentext: Sixteen-year-old Olivia Prior is missing three things: a mother, a father, and a voice. Her mother vanished all at once, and her father by degrees, and her voice was a thing she never had to start with. She grew up at Merilance School for Girls. Now, nearing the end of her time there, Olivia receives a letter from an uncle shes never met, her fathers older brother, summoning her to his estate, a place called Gallant. But when she arrives, she discovers that the letter she received was several years old. Her uncle is dead. The estate is empty, save for the servants. Olivia is permitted to remain, but must follow two rules: dont go out after dusk, and always stay on the right side of a wall that runs along the estates western edge. Beyond it is another realm, ancient and magical, which calls to Olivia through her blood.


Ich liebe Schwabs Schreibstil und ihre Art zu erzählen. Auch bei Gallant ist mir das wieder positiv aufgefallen und ich habe fleißig Zitate gesammelt. Außerdem hat das Buch eine ganz tolle Aufmachung mit seinen Illustrationen und dem schicken Cover. Allerdings fehlt mir das gewisse Etwas.

Denn so richtig habe ich von der Geschichte nichts mitnehmen können. Mir fehlt einfach zu häufig der rote Faden, das Ziel der Reise. In der Mitte des Buches gibt es auf jeden Fall eine Überraschung, allerdings ist da für mich auch der Höhepunkt des Spannungsbogens erreicht. Leider.

Bei Olivia fällt es mir leider schwer, ihren Charakter wirklich zu fassen. Olivia ist stumm, hat aber eigentlich eine ganze Menge zu sagen. Da in dem Buch aber kaum jemand Gebärdensprache spricht, führt sie natürlich weniger Dialoge, aus denen man als Leser sonst sehr viel zur Figur zieht. Das ist ganz und gar nicht schlimm, allerdings muss das „ausgeglichen“ werden. Denn, wie gesagt: Nur weil Olivia stumm ist, heißt das nicht, dass sie weniger Meinungen und Gedanken hat. Da hätte ich lieber noch mehr von gelesen. Für mich bleiben allerdings auch die anderen Figuren eher blass. Das Ende ist allerdings wirklich bittersüß!


Fazit: Ich habe mir sowohl andere gute als auch eher negative Rezensionen durchgelesen, um herauszufinden, woran es liegt, dass dieses Buch meiner liebsten Autorin mich nicht völlig begeistern kann. Schließlich ist ihre Art nach wie vor großartig. Doch oft habe ich gelesen, dass es zu Gallant zu wenig zu sagen gebe, es unvollkommen und nicht emotional genug wirke – und da muss ich leider zustimmen. Ein kurzweiliges und düsteres Abenteuer für verregnete Herbsttage ist es aber wohl trotz dessen.

 

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