Hush – Verbotene Worte


Fantasy

von Dylan Farrow aus dem Loewe Verlag // Lieben Dank für das Reziexemplar //

Naiv, Naiver, Shae 

„Aber das ist das tückische an Worten. Wenn man sie einmal gesagt hat, gibt es kein Zurück mehr.“ 

In Shaes Heimat, Montane, gibt es keine größere Macht als Worte. Doch die einzigen, die wirkliche Magie mit Worten erschaffen können, sind die Barden. Die junge Shae fürchtet sich vor ihnen, nicht nur weil sie ein Geheimnis hat. Denn alles was sie stickt, wird Wirklichkeit. Doch dann passiert etwas und Shae hat keine andere Wahl als die Barden um Hilfe zu bitten.

Dieses Jugendbuch gehört für mich leider in die Kategorie „Tolle Idee, mäßige Umsetzung“. Schon am Anfang wird nämlich klar: Es passiert viel! in der Mitte passiert dann viel und am Ende passiert viel 😀 Normalerweise meckere ich vielleicht mal über Langatmigkeit, aber Hush ist das Gegenteil. Leider werden Szenen viel zu schnell abgehandelt, nicht zu Ende erzählt und es wird eine hektische Reise. In diesem Buch ist man nicht Begleiter von Shae, man hängt quasi hinter ihrem Wagen und wird mitgeschleift, wie eine Leserin aus der Leserunde so treffend formuliert hat. Auch Figuren kommen und gehen dann wieder. Äh ja, machs gut,  war schön mit dir!

Diese schnelle Erzählweise hat natürlich auch zur Folge, dass Szenen ihre Spannung verlieren. Das Potenzial ist sehr oft da, aber die Lösung ist dann doch so einfach, dass man sich fragt, warum Shae immer alles für so kompliziert hält.

Apropos Shae: Mit ihr werde ich wohl nicht mehr warm. Sie hat die Charakter-Todeskombo schlechthin: Naiv, impulsiv und gutgläubig stolpert sie durch die Handlung. Die anderen Charaktere bleiben leider recht blass.

Positiv hervorzuheben ist aber der Schreibstil, der sehr angenehm zu lesen ist. Dadurch kam ich gut voran und viele Kapitel werden dadurch wunderbar in Szene gesetzt. Trotz der Kritikpunkt fühlt man sich sehr unterhalten.


Fazit

Leider kann Hush mir nicht zusagen. Dabei fehlt es nicht an einer guten Idee oder an Komplexität, sondern im Gegenteil: Es fehlt an Ruhe.

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