Die Spiegelreisende – Im Sturm der Echos


Fantasy

von Christelle Dabos aus dem Insel Verlag //

Das Ende eines Epos

Achtung! Vierter Band! Spoiler zu den Teilen 1-3!

„Ich strebe nach gar nichts. Ich brauche, dass du mich brauchst, so einfach ist das.“

Zusammen begeben sich Thorn und Ophelia erneut auf die Suche nach Antworten. Vieles haben sie bereits aufgedeckt, mehr lauert aber noch immer im Verborgenen. Ihre Hauptfrage: Wer ist der Andere und wie kann er gestoppt werden? Ihr Ziel: Verhindern, dass die Archen immer mehr auseinander brechen.

Da ist es nun also, das furiose Finale einer fantastischen Saga! Ich habe diese Reihe mit Band 2 lieben gelernt und auch der dritte Teil lies mich fasziniert und sprachlos zurück. Das Ende ist jetzt allerdings der für mich schwächste Teil, obwohl mir die Auflösung sehr gefallen hat. Aber von vorn…

Wieder einmal trifft man auf alte Bekannte, aber dieses Mal weniger neue Gesichter. Das ist vollkommen in Ordnung, denn Ambrosius, Blasius, Octavio oder Archibald begeistern mich immer wieder aufs Neue. Vor Allem letzterer, der für mich aber deutlich zu wenig vorkam. Ebenso wie die kleine Victoria. Wo die beiden vorher so wichtig schienen, verblassen sie nun etwas und man fragt sich immer häufiger: Wo zum Teufel sind die eigentlich?

Ophelia ist eine mutige, aufopferungsvolle Protagonistin geworden. Das anfangs so schüchterne Mädchen besitzt nun Kampfgeist, Mut und Stärke. Ich liebe das an ihr. Auch ihre Beziehung zu Thorn ist so herrlich schräg, dass es überrascht und wirklich niedlich ist.

Der Schreibstil ist wie immer ulkig, urig und besonders. Ich habe als Meinung einmal gelesen, dass es „sich wie ein Klassiker liest“ und ich finde, das trifft es ganz gut. Auf positive Weise wirkt diese Geschichte, als wäre sie schon seit Ewigkeiten auf dieser Welt.

Obwohl das Ende wirklich komplex und verwirrend ist, passt es einfach zum Charakter des Buchs. Ich musste einige Sätze zweimal lesen, aber das Ende wird trotzdem gut aufgelöst und das Aufdecken einiger Mysterien hat mir echt den Atem geraubt. Trotz dessen fehlt mir aber das Tempo. Es hätte wieder etwas mehr voran gehen können und es wirkt manchmal doch nicht so, wie es die Vorgänger tun.


Fazit

Eine tolles Finale mit grandiosem Ende, dass am Anfang aber gern mehr hätte haben können. Mir fehlt manchmal etwas, auch wenn ich gar nicht so genau sagen kann, was es denn nun ist. Trotzdem ist das Finale würdig und passend für diese lieb gewonnene Saga.

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