Die Grisha-Trilogie


Fantasy

von Leigh Bardugo aus dem Knaur Taschenbuch Verlag //

Eine Geschichte von Licht und Dunkelheit

„Weißt du, wie es Helden und Heiligen ergeht, Nikolai? Am Ende finden sie alle den Tod.“

Die große Grisha-Trilogie. Die Bücher, über die fast jeder schon einmal gestolpert ist. Die Bücher, die bei eBay für einen teils dreistelligen Betrag verkauft wurden. Die bald eine Serie bei Netflix bekommen. Als dann noch der neue Schuber herauskam und mir immer wieder weitere Bücher aus dem Universum über den Weg liefen, wusste ich: Jetzt schlage ich zu! Band 1 habe ich bereits im letzten Jahr gelesen, aber irgendwie gehören diese Bücher zu der Sorte, die ich nur als ganzes Rezensieren kann. Ich bleibe größtenteils spoilerfrei, aber es gibt einige Andeutungen (:

Die Geschichte handelt von den Waisenkindern Mal und Alina. Mal ist ein Frauenschwarm und ein begabter Fährtenleser, während Alina zumeist unauffällig ist. Doch ihre Leben ändern sich, als Alina erfährt, dass sie eine mächtige Grisha ist. Sie wird in ein Trainingslager gesteckt, wo sie dem mächtigsten Grisha aller Zeiten begegnet: Dem sagenumwobenen Dunklen. Doch Alinas neuer Mentor hat eigene Ziele, die er eisern verfolgt.

Das Buch liest sich wie ein russisches Märchen. Dabei musste ich am Anfang etwas mit den Namen und Begrifflichkeiten kämpfen. In den ersten Band kam ich sehr schwer rein. Bis zum  zweiten verflog dann etwas Zeit, aber ich kam deutlich leichter in die Handlung. Die Welt ist zwar eigentlich sehr komplex, allerdings hätte ich mir noch mehr Details und Bildhaftigkeit gewünscht. Ich war nicht so anwesend, nicht so „da“, wie ich es bei vielen anderen Fantasy-Büchern bin. Die Besonderheiten, Traditionen und Eigenarten der einzelnen Orte fehlen mir und so wirkt für mich alles recht ähnlich.

Die Reise durch diese Welt wird angeführt von Alina. Sie mausert sich vom unbeliebten Waisenkind zur starken Heldin. Das Klischee wird aber dadurch entschärft, dass Alina eine sehr spitze Zunge hat und nicht immer nur selbstlos und lieb ist. Sie kann eine ganz schöne Ziege sein, was ihr aber Charakter verleiht. Mal ist mutig, stark und aufopferungsvoll. Gemeinsam bilden sie ein starkes Team und man spürt die Verbindung zwischen den Zweien, die sich seit ihrer Kindheit kennen.

Als Antagonist dient der Dunkle. Von ihm habe ich mir viel mehr versprochen. Er wirkt auf mich zumeist trotzig, wenn auch klug und ehrgeizig. Aber bei ihm fehlt mir das  wirklich Böse. Man könnte ironischer Weise sagen, ich hätte mir mehr Dunkelheit gewünscht.

Außerdem gibt es zahlreiche Nebencharaktere, von denen ich einige wirklich lieben gelernt habe. Zum Beispiel die griesgrämige Bagrha oder den intelligenten David.

Die Handlung gleicht einer langen Reise mit viel Weg. Dabei gab es zwar einige Stellen, an denen ich mehr wollte, meistens konnte ich das Buch allerdings aus der Hand legen. Es gab wenige Kapitel, nach denen ich wirklich weiterlesen musste. Gleichzeitig fiel es mir aber auch nicht schwer, wieder nach dem Buch zu greifen. Und während ich einige Wendungen wirklich grandiose fand, ließen mich andere leider kalt. Man merkt: Ich bin da eher zwiegespalten.


Fazit

Vielleicht hätte ich Grisha mehr gemocht, wenn ich es direkt zur Erscheinung gelesen hätte. Wenn die Erwartungen an dieses Buch nicht so enorm groß gewesen wären, denn leider kann ich das nicht immer abstellen. Grisha ist definitiv lesenswert und ich hab auch richtig Lust, noch weitere Bücher aus dem Universum zu lesen (Nikolai <3). Doch es konnte mich nicht so aus der Kefta hauen, wie erhofft.

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