Roxy


Schockierend und Fesselnd 

von Neal & Jarrod Shusterman aus dem FISCHER Sauerländer Verlag // Vielen Dank für das Rezensionsexemplar // 

Klappentext: Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist.


Wer mich kennt, der weiß: Ich vertraue Neal und Jarrod Shusterman blind, was die Geschichten angeht. Und gerade bei sensiblen Themen kann ich mich immer darauf verlassen, dass die Bücher tief gehen und den Kern erfassen. Deshalb war ich so gehyped auf Roxy. Deshalb bin ich mal wieder völlig hin und weg. Wer jetzt denkt: „Das sagt sie doch nur wieder, weil das ihr Lieblingsautor ist.“, den kann ich beruhigen. Denn tatsächlich habe ich mich anfangs etwas schwer getan.

Das liegt aber unser Anderem daran, dass ich den Klappentext etwas anders eingeschätzt habe und den englischen auch als passender empfinde. Es geht nämlich nicht nur um Roxy (also Oxycontin) und Isaac. Auch Isaacs Schwester Ivy, die aufgrund von ADHS Adderall, welches im Buch vom Charakter Addison verkörpert wird, verschrieben bekommt, spielt eine große Rolle. Während Roxy also beweisen will, wie tödlich sie ist, möchte Addison ebenfalls etwas beweisen, nämlich dass er mehr ist, als nur der Good Guy. Deshalb hatte ich mit so viel geballter Realität gar nicht gerechnet und musste mich etwas von meiner Vorstellung lösen.

Als Belohnung bekam ich dann aber wieder geballte Shusterman-Power. Die beiden schaffen es, ihre Botschaft rüberzubringen und mit den Drogen als Persönlichkeiten geben sie denen ein Gesicht. Dadurch wird alles sehr gut veranschaulicht. Isaac und Ivy sind aber ebenfalls sehr interessante Charaktere und das Buch vermittelt, durch welche Wege und Ereignisse man in diesen Drogen-Strudel geraten kann. Ich finde, dass dadurch auch Klischees und Vorurteilen entgegen gewirkt wird. Die Autoren zeigen sowohl das schlechte als auch das gute Ende, sodass die Gefahren durch Drogenkonsum gut hervorgehoben werden, aber trotzdem auch Hoffnung gemacht wird, was meiner Meinung nach auch nicht vergessen werden darf.

In Roxy haben noch mehr Drogen ihren Platz und so habe ich selbst auch noch sehr viel rumgegoogelt und mich weitergebildet, was dieses Thema betrifft. Es ist schon schwierig zu einem Buch mit sensiblen Thema eine Rezension zu schreiben, das Buch selbst zu schreiben und die passenden Worte zu finden ist noch viel schwieriger. Doch je mehr ich gelesen habe, desto mehr hat mich die Idee und der Gedanke überzeugt. Gerade das Ende hat mich sehr sprachlos gemacht und alles, was ich vorher noch als Kritikpunkt hatte, hat sich aufgelöst.


Fazit: Ein sensibles Thema, aber genau deshalb ist es so wichtig, dass darauf aufmerksam gemacht wird. Gerade weil es auch Unterschiede zwischen den Ländern gibt, wie mit medizinischen Drogen verfahren wird, ist es noch interessanter. ich könnte über dieses Thema und das Buch wohl ein eigenes Buch schreiben 😀 Aber von mir bekommt Roxy eine dicke Leseempfehlung. Lest es bitte mit Bedacht, allerdings haben die Autoren auch daran gedacht und einen kleinen Text  dazu geschrieben 🙂

 

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