Kompass ohne Norden


Jugendroman, Lieblinge

von Neal und Brendan Shusterman aus dem Hanser Verlag //

Die Angst vor dem, was du glauben wirst…

Wie bemerkt man die Anfänge einer Schizophrenie? Und wie ergeht es eigentlich den Angehörigen? Wie fühlt sich die Krankheit an? Und wie sehr schränkt es ein? All diesen Fragen geht Neal Shustermann mit „Kompass ohne Norden“ wortwörtlich auf den Grund. Es erzählt die Geschichte vom erkrankten Caden mit all den Höhen und Tiefen, den Anfängen, Rückfällen und Besserungen. Dabei schreibt er mit so viel Humor aber auch Tiefe, dass man sich manchmal kaum zwischen Schmunzeln und Schluchzen entscheiden kann.

Dazu kommt, dass der Autor aus Erfahrung spricht, da sein eigener Sohn ebenfalls erkrankt ist. Das macht die Geschichte nur noch realer… und schmerzhafter. Trotzdem spendet dieses Buch auch sehr viel Trost und Hoffnung. Es hilft, die Krankheit nicht nur auf medizinischer, sondern auch endlich mal auf der Gefühlsebene wenigstens annäherungsweise zu verstehen und räumt dadurch auch einige Klischees aus dem Weg. Dabei hilft auch die Geschichte vom Piratenschiff, die nach und nach klarer verständlich wird und einen parallel an die Hand nimmt.


Fazit

Ich habe mir für die Geschichte wirklich Zeit gelassen, weil sie berührt und nachdenklich macht. Vor Allem ist „Kompass ohne Norden“ endlich mal ein Buch, wo die schizophrene Person nicht als vollkommen verrückt dargestellt wird wie zB. gern in Thrillern. Sie wird aber auch nicht beschönigt wie in einem Liebesroman mit Happy End. Es ist das, was es ist: Die Geschichte eines erkrankten Jungen auf dem Weg zur Besserung – mit Höhen Tiefen, Ängsten und Hoffnung.


 

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