All in – Tausend Augenblicke


Liebe

von Emma Scott aus dem LYX Verlag //

Die Rockgöre und der Normalo

„Ich hasse es, wenn Leute gehen, die eigentlich bleiben sollten.“

Kacey ist ein aufstrebender Rockstar und führt ein klischeehaftes Leben: Sex, Drugs and Rock’n’Roll! Erst als ihr Chauffeur Jonah sie aus einer misslichen Lage befreit, fängt sie an, etwas zu ändern. Doch je näher sie Jonah an sich ranlässt, desto schwieriger wird es für Jonah, der ihr etwas Wichtiges verschweigt. 

Gleich zu Beginn: All in hat Hunderte begeisterte Bewertungen und ich freue mich, wenn ihr auch dieser Seite am Ende eine Chance gebt. Denn ich kann leider nicht so viel Schwärmen. Auch wenn der Schreibstil von Emma Scott wunderbar flüssig ist, gibt es zu viel, was mich stört.

Die Geschichte ist recht vorhersehbar. Da ist die Rockröhre, die anders ist, und der Nice Guy, der eigentlich nicht ihr Typ ist. Ich mag es, dass die Liebesgeschichte nicht zu schnell voranschreitet. Trotzdem nerven die beiden irgendwann, weil es dieses typische New-Adult “ Ich will aber kann nicht, weil mein Geheimnis so düster ist“ ist. Auch wenn Jonahs Geheimnis in dem Fall wirklich tragisch ist. Hat man das aber erstmal rausgefunden, dann ist der Rest – wie schon gesagt – eher vorhersehbar. 

Jonah mag ich an sich ganz gern, aber er bleibt mir zu blass. Mehr als „er ist nett“ würde mir zu ihm jetzt nicht einfallen. Kacey finde ich absolut anstrengend. Vor Allem aber, weil sie wie eine Heilige behandelt wird. Sieht man mal von Jonahs Bruder Theo ab. Der grummelige Kerl ist aber auch nur absolut unsympathisch und wirkt erstmal als hätte er so gar keine Tiefe. Aber ist ja auch nicht sein Band.

Aber zurück zur heiligen Kacey: Die baut in ihrer Band nämlich oftmals richtig Mist und bringt ihre Bandchefin damit zur Weißglut. Diese wird aber immer nur als die Böse dargestellt, weil sie sich in den Vordergrund drängt und alle anzickt. 1.) Sie hat die Band gegründet und ist ehrgeizig, wär ich auch. 2.) Ich wäre auch super sauer wenn meine Bandkollegin immer zu spät kommt, dann betrunken die Bühne betritt und letzten Endes einen Club zerstört. Aber klar, sie überreagiert total, Kacey ist ja eigentlich ganz lieb. Ich krieg grad wieder eine Wutader, während ich tippe 😀


Fazit

Gefühle und Emotionen blieben bei mir leider aus. Band zwei werde ich nicht lesen. Wer wissen will warum, liest einfach mal den Klappentext (Achtung! Der spoilert!). Ganz ehrlich: Als ich den gelesen habe, hab ich die Krise gekriegt. Gar nicht meine Story und eher die Befürchtung, dass da etwas nochmal erzählt wird.

 

Kleiner Spoiler-Absatz 

Was ich noch anmerken möchte: Zigaretten und Alkohol sind Suchtmittel. Suchtkrankheiten lassen sich nicht immer nur mit reiner Willenskraft und dem richtigen Freund bekämpfen. Deswegen finde ich es schade, dass das hier ein wenig so vermittelt wird. Denn daraus hätte man noch echt was machen können, was Leser inspiriert und ihnen hilft. Zum Beispiel, dass es keine Schande oder Schwäche ist sich Hilfe zu holen. Hier wird aber eher vermittelt, dass das ganz easy allein geht, wenn man sich nur mal zusammenreißt. 

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