A magic steeped in poison


Fantasy

von Judy I. Lin aus dem FISCHER Sauerländer Verlag // Leserundenexemplar //

Mein Cup of tea?

Klappentext: Früher betrachtete ich meine Hände mit Stolz. Jetzt kann ich nur noch denken: Das sind die Hände, die meine Mutter begraben haben.
Ning hat nur ein Ziel: Sie muss das Leben ihrer kleinen Schwester retten, denn nach dem Tod ihrer Mutter könnte sie nicht noch einen Verlust ertragen. Und so nimmt sie die Einladung zum Wettkampf der mächtigsten Tee-Magier des Reiches an, obwohl sie gar nicht für sie bestimmt ist. Denn wer diesen Wettkampf gewinnt, hat einen Wunsch frei.
Ning reist in die kaiserliche Stadt, deren Reichtum und Extravaganz ein Schock für sie sind, und betritt eine völlig neue Welt. Hier ist sie umgeben von Feinden, jede Runde ist ein Kampf auf Leben und Tod, und nichts als ein paar getrocknete Kräuter sind Nings Waffe. Nur ein Fremder scheint in ihr mehr zu sehen als sie selbst. Wird er ihr helfen, den Wettkampf zu gewinnen, oder ist er für sie die größte Gefahr?


Ein fantastischer Wettkampf und magischer Tee? Count me in, ich bin dabei! Also machte ich mich neugierig ans Werk und es geht definitiv turbulent los. A magic steeped in poison hat einen sehr flotten Erzählstil, der mir manchmal etwas zu stürmisch ist. Da das Magiesystem mit dem Tee sehr kreativ und neu ist, hätte ich mir aber gerade da etwas mehr Zeit gewünscht. Denn dadurch, dass alles schnell abgehandelt wurde, geht für mich Spannung verloren. So habe ich Dinge manchmal einfach hingenommen und geriet dann ins Straucheln, wenn ich für den Plot später die Logik verstehen musste.

Auch die Lovestory passiert sehr schnell, nur um sich dann ebenso schnell wieder zu verlieren. Wir wären als wieder beim selben Problem: Ein Fantasy-Buch darf sich gern Zeit nehmen. Das hätte bestimmt auch Nings Entwicklung sehr gut getan, da sie mir viel zu blass bleibt. Es würde mir schrecklich schwer fallen, ihren Charakter angemessen zu beschreiben.

Obwohl das jetzt alles schrecklich negativ klingt: Das Buch konnte mich trotzdem unterhalten und durch den Cliffhanger auch sehr neugierig auf den nächsten Band machen. Die Tee-Idee und der Wettkampf, der deutlich mehr Raum hätte einnehmen dürfen, haben mir gut gefallen. Und gerade diese ruhigen Szenen, in denen man mal verschnaufen konnte, haben meiner Meinung nach wieder Spannung reingebracht, aber auch für Atmosphäre gesorgt.


Fazit: Nicht unbedingt mein Cup of tea, wie man so schön sagt, aber ein Fantasy-Buch, dass auch seine Stärken besitzt und eine Chance definitiv verdient hat.

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